Grundlagen der Phytotherapie – E-Learning (40 UE)
Pflichtmodul 1 – Einführung in die Drogenkunde. Sie klären den Begriff „pflanzliche Droge“, trainieren die korrekte lateinische Nomenklatur inklusive Pflanzenteil und üben die Unterscheidung strukturierter vs. unstrukturierter Drogen. Das Modul etabliert das Vokabular und die Systematik der pharmazeutischen Biologie und bereitet das weitere Arbeiten mit Identitäts- und Qualitätskriterien vor.
Pflichtmodul 2 – Zubereitungen aus pflanzlichen Drogen. Sie erschließen die Zubereitungslehre von Infus und Dekokt bis zu Mazeration, Perkolation, Fluid-, Dick- und Trockenextrakten. Im Fokus stehen Funktion und Aufbau des Arzneibuchs, die DEV-Logik mit typischen Wertebereichen sowie die Besonderheiten alkoholischer Zubereitungen (Tinkturen, Urtinkturen) mitsamt praktischer Rückrechnung von Drogenäquivalenten. Die didaktische Linie verknüpft Wissensinput mit Prüf- und Rechenübungen.
Pflichtmodul 3 – Phytotherapie und Phytopharmaka. Sie verstehen die Phytotherapie als Vielstoff-Ansatz und lernen die regulatorischen Wege (rational/WEU, traditionell/THMP) kennen. An HMPC-Monografien wird gezeigt, wie Evidenz, Sicherheit und Risikomanagement die Indikations- und Dosierungsfestlegung prägen. Ein Schwerpunkt liegt auf der sauberen Abgrenzung zu Nahrungsergänzung/„Botanicals“ und auf den deutschen Vertriebswegen (Apotheken- und Freiverkauf, Versand). Eine eigenständige Mini-Monografie schult die Quellenarbeit.
Pflichtmodul 4 – Grundlagen der Botanik mit Praxistransfer. Ausgehend von Wurzel, Sprossachse, Blatt und Blüte werden Leitbündel, Photosynthese, Transpiration und Pflanzenhormone in ein verständliches Gesamtbild überführt – immer mit Blick auf die Identitätsprüfung von Arzneipflanzen und den „Atlas der Arzneidrogen“. Der modulinterne Praxistransfer schließt den Kreis zurück zur Drogenkunde.
Didaktik, Format und Prüfungen
Das Programm kombiniert kurze, fokussierte Mikro-Lerneinheiten mit interaktiven Checks (Zuordnungen, Lückentexte, Richtig/Falsch) und anwendungsnahen Rechen- und Schreibaufgaben. Der formative Übungsfluss wird durch eine kleine Abschlussarbeit gekrönt: Sie erstellen eine strukturierte Arzneipflanzen-Monografie mit Indikation, Zubereitungen, Darreichungsformen sowie Dosierungs- und Sicherheitshinweisen – klar referenziert und nach HMPC-Logik. Damit wird die reine Reproduktion überwunden und professionelles Transferwissen aufgebaut.
Umfang, Ablauf und Betreuung
Der Lehrgang umfasst 40 UE im E-Learning-Format; Sie arbeiten zeitlich flexibel, erhalten kontinuierliches Feedback in den Modulen und – je nach Paket – ein betreutes Live-Q&A zur Klärung vertiefender Fragen. Die Lernumgebung führt Sie Schritt für Schritt durch alle Bausteine; alle Rechen- und Interpretationsübungen (z. B. DEV und Drogenäquivalente) sind kommentiert, sodass Sie die Herleitung nachvollziehen und auf eigene Fälle übertragen können.
Zertifikat und Nachweis
Nach erfolgreichem Abschluss der Modulprüfungen und der Abschlussarbeit erhalten Sie ein Zertifikat „Grundlagen der Phytotherapie (40 UE)“ mit dokumentierten Lernzielen und Inhaltsübersicht – ideal für Bewerbungsmappen, Praxisportfolios und die interne Fortbildungsdokumentation.